Manchmal wünsche ich mir, dass das Leben an mir vorbeiziehen mag, in einer sogenannten Auszeit, weil ich so unendlich müde bin. Müde mich einzulassen, zu müde mich damit auseinanderzusetzen, was täglich, stündlich, in Augenblicken an mich herantritt, mich auffordert, etwas Weniges, das immer zu viel sein wird, zu erfüllen.
Ich bin dann einfach zu müde. Vielleicht auch zu wütend, nicht in Ruhe gelassen zu werden.
Dann ... erträume ich mir mein Glück. Stelle mir vor, Jemanden anders zu sein.
Male mir aus, wie das Leben an meine Tür klopft und höflich bittet, Einlass zu erhalten, natürlich in sehr schöner und ansprechender Kulisse.
Dabei übersehe ich eine Kleinigkeit: genau in diesen Momenten klopft das Leben tatsächlich an meine Türe und bittet nicht, Einlass zu erhalten, sondern fordert mich auf, den Kern meiner Müdigkeit zu bewältigen. ..... Abate.
Text und Foto: IsaBelle